Blog

Die Haftung für Güterschäden nach HGB (Handelsgesetzbuch) unterscheidet sich je nach der Tätigkeit des Dienstleisters.

Für Frachtführer gilt gemäß § 431 HGB eine Haftungsbegrenzung von 8,33 SZR (ca. 10 Euro) pro Kilogramm des Bruttogewichts des Gutes bei Verlust oder Beschädigung. Diese Haftungsbegrenzung kann jedoch aufgehoben werden, wenn der Verlust oder die Beschädigung auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Handlung des Frachtführers beruht.

Für Spediteure gilt gemäß § 453 HGB eine Haftungsbegrenzung von 5 EUR je Kilogramm bei Verlust oder Beschädigung des Gutes. Auch hier kann die Haftungsbegrenzung aufgehoben werden, wenn der Verlust oder die Beschädigung auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Handlung des Spediteurs beruht.

Lagerhalter haften gemäß § 467 HGB für Schäden an den gelagerten Gütern bis zu einer Höhe von 125 Euro je Kubikmeter Lagergut, sofern kein höherer Schaden nachgewiesen wird. Auch hier kann die Haftungsbegrenzung aufgehoben werden, wenn der Schaden auf eine vorsätzliche oder grob fahrlässige Handlung des Lagerhalters zurückzuführen ist.

Es ist jedoch möglich, dass Dienstleister eine höhere Haftungsbegrenzung vereinbaren oder eine individuelle Haftungsvereinbarung treffen. Es ist daher ratsam, die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls eine individuelle Vereinbarung zu treffen.