Geschichte

Auf dem Gebiet Italiens hat man Spuren menschlicher Besiedlung gefunden, die 1,3 bis 1,7 Millionen Jahr als sind. Der moderne Mensch, der Homo sapiens, ist vor rund 44.000 Jahren nachweisbar. Dieser lebte noch einige Jahrtausende mit dem Neandertaler gemeinsam.

6100 v. Chr. wurde die Jäger und Sammler sesshafte Bauern. Damit begann die Jungsteinzeit. Verschiedene Kulturen entwickelten sich. Tonwaren wurden verziert oder Tote wurden besonders bestattet. Hierzu gehörte die Villanova-Kultur oder die Este-Kultur.

Verschiedene Volksgruppen wanderten im 1. Jahrtausend v. Chr. in das Gebiet ein. Um 800 v. Chr. kamen die Etrusker. Man weiß nicht, woher sie kamen. Ihre Kultur hatte großen Einfluss auf die Römer. In Süditalien und auf Sizilien gründeten Griechen Siedlungen. Die Phönizier ließen sich im Westen Siziliens nieder.

Im Jahr 753 v. Chr. entwickelte sich hier eine Stadt, die Gründung Roms. Diese Stadt gewann mehr und mehr an Macht. Sie wurde von etruskischen Königen regiert, dann wurde Rom zu einer Republik. Rom führe Kriege gegen die Völker, die ums Mittelmeer wohnten und wurde somit immer größer. Das Römische Reich entstand.

Aus der Republik wurde im Jahr 27 v. Chr. ein Kaiserreich. Es gab immer wieder Machtkämpfe um die Herrschaft. Das große Reich begann immer mehr zu zerbröckeln. Es wurde dann in West- und Ostrom geteilt. Westrom ging 476 unter, Ostrom lebte als Byzantinisches Reich weiter.

Araber eroberten im 9. Jahrhundert den Süden. Auf Sizilien wurde ein Emirat gegründet. Der Süden wurde dann im 11. Jahrhundert von Normannen erobert. Das Königreich Sizilien entstand 1131. Fünf Mächte herrschten auf dem Gebiet des heutigen Italiens im 14. und 15. Jahrhundert. Das waren die Stadtstaaten Mailand, Florenz und Venedig sowie die Kirchenstaaten und Königreich Neapel.

Ab dem 16. Jahrhundert suchten Frankreich und Spanien in den Italienkriegen eine Vormachtstellung auf der Apenninhalbinsel zu erreichen. Die Spanier siegten bei der Schlacht bei Padua und kontrollierten Süditalien und die Lombardei.

In Italien entstand im 19. Jahrhundert eine Nationalbewegung. Italien führte drei Unabhängigkeitskriege. Angeführt wurde die Bewegung vom Königreich Sardinien.

Venetien und Friaul kamen 1866 zum Königreich dazu. Rom wurde 1870 eingenommen und ein Jahr später zur Hauptstadt. 1929 wurde der Status der Vatikanstadt in den Lateranverträgen geklärt.

Italien schloss sich im Ersten Weltkrieg der Entente an und gehörte damit zu den Siegermächten. In der Zwischenkriegszeit folgte wirtschaftliche Not und hohe Arbeitslosenzahlen. Benito Mussolini gründete einen Kampfbund gegen die Revolutionäre und auch die National-Faschistische Partei PNF und präsentierte sich damit als Retter Italiens. Mussolini baute seine Macht immer weiter aus und errichtete eine faschistische Diktatur in Italien.

Italien kämpfte im Zweiten Weltkrieg an der Seite des Deutschen Reichs. Die Alliierten marschierten 1943 in Italien ein und Mussolini wurde abgesetzt. In Italien wurde bis zum Kriegsende 1945 gekämpft. Seit 1900 war Viktor Emanuel III. König von Italien.

1946 beschloss eine Volksabstimmung die Abschaffung der Monarchie und die Errichtung einer Republik. König Umberto II. ging ins Exil. Es gab eine neue Verfassung. Die Regierungen wechselten häufig. Korruption und organisierte Kriminalität vor allem im Süden sind Probleme, mit den Italien seitdem zu kämpfen hat. Das Land ist hoch verschuldet.

Bis 1990 war die christdemokratische Partei Demokrazia Cristiana an der Regierung beteiligt. Silvio Berlusconi war mehrmals Ministerpräsident. Danach folgten weitere. 2018 wurde Guiseppe Conte Ministerpräsident. Er gehört auch der PD an.

Kultur

Italien gehört zu eines der kulturreichsten Länder der Welt. Man findet architektonische Meisterwerke, weltberühmte Gemälde, prächtige Kirchen und Opern.

Zu den großen bekannten Bauwerken gehören der Petersdom in Rom, die Santa Maria del Fiore in Florenz oder die eindrucksvolle gotische Kathedrale Duomo di Santa Maria Nascente in Mailand.

Spricht man von italienischer Kunst, so darf Leonardo da Vinci, ein Genie in Kunst und Wissenschaft, nicht fehlen. „Das letzte Abendmahl“ im Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie in Mailand ist eines der viele Werke.

Als wichtigstes literarische Werk gilt Dante Alighieris „Divina Commedia“. Eine göttliche Komödie, mit der die Grundlage der modernen italienischen Sprache geschaffen wurde. Eine Statue des Schriftstellers finden Sie in Mantua. Hier kann man sich auch auf die Spuren von Romeo und Julia begeben.

In Verona gibt es die Freilichtoper. Hier kann man der Verdis Aida oder Puccinis „Madama Butterfly“ zu hören. Jährlich gibt es im August das Rossini Opera Festival in Rossinis Geburtsstadt Pesaro.

Nicht zu vergessen, aus dem Bereich des Films, sind Bud Spencer und Terence Hill, die mit bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli und Mario Girotti heißen. Diese stammen auch aus Italien.

In Italien gibt es jede Menge zu entdecken. Italien ist eine Reise wert.

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