Geschichte

Seit mehreren hunderttausend Jahren gibt es in der Region Belege für eine Besiedelung. Der Neandertaler hinterließ erste Spuren. In dieser Region fanden Frühmenschen ausreichendes Nahrungsangebot.

Der Name Erkraht wird erstmals 1148 in zwei Urkunden des Stiftes Werden genannt. Zwischen 1500 und 1800 blieb Erkrath ein unbedeutendes, von Landwirtschaft geprägtes Dorf, der Ackerbau war auch hier Hauptnahrungsquelle des Dorfes. Es liegen keine Erkenntnisse über das Schicksal während des Dreißigjährigen Krieges vor. Die Umgebung von Ratingen wurde vollständig zerstört, was man für Erkrath auch vermutet. Im Dezember 1805 wurde das Herzogtum Berg vom Haus Wittelsbach an das Haus Bonaparte abgetreten. Daraus bildete Napoleon Bonaparte ein Großherzogtum. In der Franzosenzeit gehörte Erkrath neben Gerresheim, Ludenberg, Unterbach, Vennhausen und diversen weiteren Ortschaften zum Canton Mettmann.

Der bis ins 19. Jahrhundert bäuerliche Ort wurde zunehmend durch die Industrialisierung geprägt. Papierfabriken, Webereien, Bergbau-, Maschinen-, Eisen- und Stahlindustrien wurden gegründet.1830 wurde Erkrath das bergische Nizza oder die Lunge Düsseldorfs genannt. Es wurde ein weithin bekannter Kurort. Als jedoch 1870 die Heilquelle versiegte, war es mit dem Kurort vorbei. Erkrath wurde am 1. April 1898 zusammen mit den Ortschaften Unterbach, Hochdahl und Bruchhausen eine selbstständige Landbürgermeisterei. Die Einwohnerzahl stieg stark an. Nach dem Ersten Weltkrieg bildete sich in Erkrath ein Arbeiter- und Soldatenrat. Es kam zu Unruhen, Übergriffen und Plünderungen. Auch nach abflauen der Auswirkungen des Krieges, beruhigte sich die angespannte wirtschaftliche Lage nicht. Die französische Besatzung behinderte ab 1921 die Arbeit der Gemeindeorgane. Erkrath war Bestandteil der besetzten Zone. Inflation und Weltwirtschaftskrise folgten und trafen auch Erkrath. Im Jahre 1929 brachte eine Neugliederung des Landkreises Düsseldorf-Mettmann wesentliche Veränderungen der Gemeindegrenzen. 1933 hatten die Nationalsozialisten bei der Machtergreifung Schwierigkeiten in Erkrath Fuß zu fassen.

Die Bevölkerung bestand aus konservativ-katholischer Bauernschaft und aus SPD und vor allem KPD. Es kam schon in den Jahren vor der Machtergreifung zwischen KPD-Mitgliedern und SA-Truppen zu Schlägereien. Am 17. Juni 1935 setzte die NSDAP Heinrich Rasche, ein etabliertes Parteimitglied, als Bürgermeister ein. Während des Zweiten Weltkrieges kam es zu Bombenabwürfen über die Stadt. Es kam zu Sachschäden und einigen Dutzend Todesfällen.

Amerikanische Truppen marschierten am 17. April 1945 in die Stadt ein und besetzten diese und befreiten sie damit von der nationalsozialistischen Herrschaft.

Die Einwohnerzahl Erkraths stieg stark an, bedingt auch durch den Zuzug von Flüchtlingsfamilien. Es wurden nach und nach um den Dorfkern weitere Wohngebiete erschlossen. Die Einwohnergrenze von 10.000 Einwohnern wurde 1955 überschritten.

1975 erfuhren die Stadtgrenzen eine erhebliche Änderung durch die Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Die Einwohnerzahl stieg durch die Vereinigung mit Hochdahl knapp unter die 40.000 Einwohner Grenze.

Kultur

Auch in der Stadt Erkrath gibt es viel zu entdecken. Z. B. das Neandertal mit mehreren Naturschutzgebieten. Nur wenige Meter hinter der Stadtgrenze in Mettmann eröffnete das Neanderthal Museum für die Ur- und Frühgeschichte. Dazu gibt es den Evolutionspfad als Zeitstrahl eingerichteter Wanderwege an der Düssel. An den Wanderwegen ist der Kunstweg MenschenSpuren, ein Skulpturenweg aus dem Bereich Mensch eingerichtet.

Dann gibt es noch das Museum Lokschuppen, an der Steilrampe der Eisenbahnstrecke. Hier kann man restaurierte Lokomotiven begutachten und Wissenswertes der Eisenbahngeschichte erfahren. Veranstaltungen wie Jazz-Konzerte und Modellbau-Ausstellungen werden zeitweilig dort durchgeführt. Der Baggersee lockt viele Besucher und auch Einwohner mit vielen Angeboten für Wassersportler und Sonnenanbeter. An den Ufern befinden sich Campingplätze, Badestrände, Restaurants, Minigolfplatz, Segelboothafen, ein Hochseilgarten etc. Seit 1980 gibt es im Bürgerhaus eines von acht Planetarien Nordrhein-Westfalens. 2008 wurde die saniert und mit neuester Technik ausgestattet. Nun gilt es als eines der modernsten im ganzen Bundesgebiet.

Möchte man Fernsicht, dann muss man sich auf die Bergkuppe des Römerweges begeben. An einigen Stellen besteht bei guter Witterung eine Fernsicht auf die südlichen Stadtteil Düsseldorfs. Unter anderem auf das Stadion, den Kölner Dom, das Siebengebirge.

Dies ist nur ein kleiner Auszug der Sehenswürdigkeiten in Erkrath.