Geschichte

Der 10. August 1816 ist das offizielle Gründungsdatum des Kreises Steinfurt. Bis 1843 war der Kreis in elf Bürgermeistereien eingeteilt: Altenberge, Borghorst, Emsdetten, Horstmar mit Leer, Laer mit Holthausen, Metelen, Neuenkirchen mit Wettringen, Nordwalde, Ochtrup mit Langenhorst und Welbergen, Rheine mit Elte und Mesum, sowie Steinfurt.

Am 13. Juli 1827 trat im Kreis Steinfurt die Kreisordnung in Kraft. 1843 und 1844 wurden mit der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen die Bürgermeistereien in Ämter überführt. Burgsteinfurt blieb amtsfrei, die Stadt Rheine hingegen gehörte bis 1851 zum Amt Rheine, wurde dann aber ebenfalls amtsfrei. Seitdem war der Kreis in zwölf Ämter und insgesamt 27 Gemeinden gegliedert.

Eine reformierte Kreisordnung für Westfalen und somit auch für den Kreis Steinfurt trat erst am 19. März 1881 in Kraft.  1925 wurde im Kreis Steinfurt das Verhältniswahlrecht eingeführt. Am 12. März 1933, bei der letzten freien Kreistagswahl vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten zeigte sich, dass die NSDAP im Kreis Steinfurt noch nicht Fuß gefasst hat. Die Ämter, die nur aus einer Gemeinde bestanden, wurden 1934 aufgehoben. Das waren Altenberge, Borghorst, Neuenkirchen, Nordwalde und Wettringen.

Am 1. April 1946, nach Ende des Zeiten Weltkrieges, trat im Landkreis Steinfurt die Verordnung Nr. 100 der britischen Militärregierung in Kraft. Bürgermeister und Landräte hatten keine Machtbefugnisse mehr. Die politische Doppelspitze wurde eingeführt. Neben dem Bürgermeister gab es das Amt des Stadtdirektors und neben dem Landrat das Amt des Oberkreisdirektors. Hans Riehemann von der CDU wurde als erster Landrat der Nachkriegszeit gewählt. Borghorst erhielt im Jahr 1950 die Stadtrechte. Der Kreis Steinfurt hatte 1968 eine Verwaltungsstruktur wie folgt: amtsfrei waren Altenberge, Borghorst, Burgsteinfurt, Emsdetten, Hembergen, Metelen, Neuenkirchen, Nordwalde, Rheine und Wettringen. Die Gemeinden Horstmar und Leer gehörten zum Amt Horstmar, die Gemeinden Laer und Holthausen zum Amt Laer, Ochtrup, Langenhorst und Welbergen zum Amt Ochtrup und Elte, Mesum, Rheine links der Ems, Rheine rechts der Ems zum Amt Rheine.

1969 kam es durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Steinfurt zu einer ersten, kleineren Gebietsreform. Der Kreis umfasste nur noch 16 Gemeinden.

Die Planungen zu einer großen Kreisreform wurden im Jahr 1971 diskutiert. 1974 wurde das Münster/Hamm Gesetzt verabschiedet. Zu einer neuen, größeren Stadt wurden Rheine, Elte, Mesum, Rheine links der Ems zusammengeschlossen. Borghorst und Burgsteinfurt wurden zu neuen Stadt Steinfurt zusammengeschlossen, das Amt Rheine wurde aufgelöst, sowie auch der Kreis Steinfurt und der Kreis Tecklenburg. Die Stadt Greven und die Gemeinde Saerbeck wurden aus dem aufgelösten Kreis Münster in den neu gegründeten Kreis Steinfurt eingebracht.

Kultur

Die Kultur im Kreis Steinfurt wird durch die 24 Kommunen im Kreis geprägt und gestaltet.

Diese sorgen für ein vielfältiges und interessantes Kulturangebot.

Zum Beispiel die Hollicher Windmühle in der Bauernschaft Hollich. Sie zeigt, wie man vor etwas 200 Jahren das Korn gemahlen hat. Bereits 1858 wurde diese Kappenwindmühle errichtet und funktioniert heute noch.

Oder das Heimathaus in Borghorst. Hier kann man nur staunen. In diesem großen, gemütlichen und alten Haus wird einem über drei Stockwerke alles geboten, was das Herz begehrt. Hier wird gebaut, renoviert, dekoriert und fortwährend Geschichte anschaulich und lebendig gemacht.

Möchten Sie erfahren, wie die Steinfurter Bürger und Grafen gelebt haben, was die Kreuzritter in Steinfurt machten, wie die Professoren und Studenten der Vergangenheit aussahen etc., dann besuchen Sie das Steinfurter Stadtmuseum und erforschen die Wurzeln des Heute und Gestern.

Oder aber Sie mögen die Musik, dann sind Sie in der einzigartigen und wunderschönen Konzertgalerie richtig. Der älteste freistehende Konzertsaal Europas. Die Konzertgalerie wurde 1774 nach dem Vorbild des Versailler Gartensaal „Grand Trianon“ erbaut und 1997 nach ihrem Zerfall rekonstruiert und wiedereröffnet.

Die Konzertgalerie steht im Bagno-Park und ist heute eine beliebte und exklusive Stätte für internationale Stars, die einen musikalischen Hochgenuss bieten.

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