Geschichte

Eindrucksvolle archäologische Fundplätze im Stadtgebiet bezeugen, dass die Region Dorsten schon sehr früh besiedelt gewesen sein muss. Man hat Funde im Dorstener Stadtteil Deuten-Sölten gemacht, wo man auf einem Bestattungsfeld mit einer Fläche von 4,2 km² Urnen aus der Jungsteinzeit sowie 124 Urnen aus der Bronzezeit gefunden hat.

Das erste bekannte Volk waren die Sugambrer. Diese haben erste bäuerliche Siedlungen im ganzen Stadtgebiet mit Zentrum entlang der Lippe hinterlassen haben. Das Zusammenleben in diesem Gebiet wurde durch römische Feldzüge des Marcus Lollius um 18 v. Chr. gestört. Die Römer musste eine Niederlage hinnehmen. Unter Drusus ab 12 v. Chr. konnten die Römer ihren Ordnungsanspruch über die Sugambrer durchsetzen. Drusus konnte auf seinem Rückzug von der Wester das Kastell Aliso errichten. Man ist der Ansicht, dass es sich beim Kastell Aliso um das Römerlager Holsterhausen in Dorsten handelt.

Nach dem Tod von Drusus im Jahr 9 v. Chr. erhielt sein Bruder Tiberius das Kommando. Er begann die Unterwerfung der Sugambrer durch Deportation von ungefähr 40.000 Sugambrern.

Durch diese Ausdünnung des sugambrischen Volkes hielten die verbliebenen Sugambrer den seit längerer Zeit währenden Druck der Brukterer aus dem Gebiet nördlich der Lippe nicht stand. Sie gingen im neu entstanden Boroktragau unter. Es gab viele durchziehende Expeditionen und Feldzüge in der Folgezeit. Es folgte auch Varus mit einem Feldzug, der zur Varusschlacht im Herbst des Jahres 9 n. Chr. einmündete. In der Zeit danach verfestigte sich die natürliche Grenze des Chaisischen Waldes zu einer Völkergrenze. Die Brukterer konnten so fast ungestört in ihrem Gebiet leben.

Im 11. Jahrhundert ging der Oberhof Bergkamp mit allen Unterhöfen an das St. Viktorstift in Xanten. In Dorsten trat nun eine weitere Person in Erscheinung. Der Vogt über das St.-Viktor-Stift in Xanten, der Graf von Kleve. Die erhobene Siedlung „villa Durstine“ hatte zwischen 1176 und 1179 den ersten namentlichen Priester, der Heinrich. Die erste Stadtmauer entstand etwa 1334. Besonders durch Handel und Schiffbau erlangte Dorsten großen Reichtum und wurde dadurch zur reichsten Stadt des Vestes Recklinghausen.

Vor allem während des Dreißigjährigen Krieges gerieten Handel und Verkehr in Dorsten ins Stocken. Dorsten wurde 1641 belagert. Bis ins 18. Jahrhundert wurde Dorsten immer wieder von Truppen verschiedener Mächte belagert.

Mit der industriellen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts erholte sich die Stadt von den Kriegen und Belagerungen. Maschinenspinnerei, -weberei und Eisengießerei hielten Einzug.1912 begann der Steinkohlenbergbau.

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei hatte genügend Zugewinne erzielt, um auch hier die Machtergreifung zu betreiben. Josef Gronover, NSDAP, wurde Bürgermeister. Am 5. Juli.  1933 löste sich die örtliche Zentrumspartei auf und das politische Leben in Dorsten war damit so ziemlich gleichgeschaltet.

In Dorsten gab es Kriegsgefangenenlager und ein Arbeitserziehungslager der SS bei der Firma Krupp während des Zweiten Weltkrieges. Im Stadtgebiet befanden sich schwere Großkampfbatterien des Flakregiments 46. Am Ende des Krieges war 80% der Altstadt zerstört. Wenige Tage vor Kriegsende richtete ein letzter Luftangriff noch einmal schwere Schäden an. Einige Tage später marschierten US-amerikanische Truppen in Dorsten ein und übernahmen die Verwaltung der Stadt. Wochen später kam Dorsten dann zur Britischen Besatzungszone.

Große Teile der Altstadt wurden 1978 zur Fußgängerzone ausgebaut. Seit Ende der 1990er Jahre prägt der Strukturwandel die Stadt Dorsten. Die Stadt nennt sich „Kleine Hansestadt an der Lippe“ oder auch „Brücke zwischen Münsterland und Ruhrgebiet“. So versucht man das touristische Profil zu stärken.

Wirtschaft

Auch der Kurierdienst Dorsten nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Schnelligkeit, Flexibilität, Kompetenz sind nur einige Punkte, die den Schwerpunkt beim Versand von Aussendungen setzen.