Geschichte

Archäologische Funde belegen, dass schon in der Steinzeit vor rund 200.000 Jahren Jäger und Sammler die Landschaft durchstreiften. Feste Siedlungen der sesshaften Ackerbauern und Viehzüchter entstanden vor etwa 7.000 Jahren.

Die Gegend um das heutige Frankfurt gehörte mehrere Jahrhunderte zum römischen Reich. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches kamen erst die germanischen Alemanen und schließlich die Franken. Diese gaben der Stadt ihren Namen. 794 fand unter Karl dem Großen die Kirchenversammlung des Reiches statt. Hier wurde der Begriff „franconofurd“ – Frankfurt – erstmals erwähnt.

Frankfurt stieg im 9. Jahrhundert zum Ort der Reichstage auf und war somit für eine lange Zeit wichtigste Königspfalz der Ostfranken. Höhepunkt war im Jahr 1220 die Ernennung zur Freien Reichsstadt. Seit Jahren war in der Stadt die Wahl des römisch-deutschen Königs durchgeführt worden. Das wichtigste Grundgesetzt bestätigte 1356 die „Goldene Bulle“ ganz offiziell. Frankfurt wurde ständige Wahlstadt der Könige. Im 16. Jahrhundert dann sogar Krönungs-Stadt der Kaiser.

Frankfurt kam nach Ende des Reiches zum Rheinbund und gehörte dann von 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt. Diese Epoche dauerte aufgrund der Niederlage Napoleons und der Befreiung von den Franzosen nur wenige Jahre. 1815 wurde Frankfurt wieder Freie Reichsstadt.

Die Stadt verlor im Preußisch-Österreichischen Krieg jedoch dieses Privileg und wurde dem Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet. Dies hatte Auswirkungen bis in unsere Zeit. Frankfurter halten die Hauptstadt des Landes für Hessen, was ein Irrtum ist. Hessens Hauptstadt ist Wiesbaden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geht es mit der wirtschaftlichen Entwicklung steil aufwärts. Frankfurt wächst von 70 auf 135 Quadratkilometer. Was an den Eingemeindungen der umliegenden Ortschaften lag. In vielen Städten war dies in den Gründerjahren und in der Zeit der industriellen Revolution so.

Zu einer bedeutenden Großstadt war Frankfurt am Main Anfang des 20. Jahrhunderts herangewachsen. Kurze Zeit sogar Deutschlands flächenmäßig größte Stadt. Industrie siedelte sich an und die Wissenschaft gewann immer mehr an Bedeutung. Die Universität wurde durch eine Initiative von Bürgern der Stadt 1914 gegründet.

Bis heute sind noch Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zu spüren. Frankfurt gehörte zu den Städten Deutschlands, die am Meisten litten. Die großflächigen mittelalterlichen Bebauungen, die Frankfurt geprägt haben, sind verloren gegangen. Nachbauten können diese Verluste nicht ausgleichen. Frankfurt wurde nach dem Krieg Verwaltungssitz der Trizone der Amerikaner, Engländer und Franzosen. 1949 wäre die Stadt auch fast zur Hauptstadt der Bundesrepublik ernannt worden. Doch der erste Kanzler, Konrad Adenauer, setzte seinen Favoriten Bonn durch.

Die Stadt Frankfurt entwickelte sich zum Finanzdorado und zum Verkehrsknotenpunkt. Besonders im Luftverkehr wurde Frankfurt zur führenden Position. Nach Jahren nahmen der Aufbau und Neubau der Stadt stark an Fahrt auf.

Geografie