Geschichte

Erstmals ist der Name der Stadt Bern in einer Urkunde vom 1. Dezember 1208 belegt.

Seit der Latènezeit war das Gebiet Bern spätestens besiedelt. Die älteste Siedlung war wahrscheinlich eine befestigte keltische Siedlung auf der Engehalbinsel. In der römischen Zeit bestand auf der Engehalbinsel ein gallo-römisches Vicus, der zwischen 165 und 211 n. Chr. aufgegeben wurde.

Zahlreiche Gräberfelder sind im Frühmittelalter nachgewiesen worden. Die Mauritiuskirche aus dem 7. Bis 9. Jahrhundert steht dort und ein Königshof aus der Zeit des hochburgundischen Königreichs.

Die Gründung der heutigen Stadt Bern erfolgte Ende des 12. Jahrhunderts durch Herzog Berchtold V. von Zähringen. Nach Aussterben der Zähringer wurde Bern laut der Goldenen Handfeste 1218 eine Freie Reichsstadt.

Die Berner errangen im Jahr 1339 im Laupenkrieg einen wichtigen Sieg gegen die umliegenden Adelshäuser. Damit legten sie den Grundstein für den Aufstieg zum Stadtstaat. Das Bündnisgeflecht mit Zürich, Luzern und den Waldstätten gelang in die Eidgenossenschaft. Die Stadt Bern war seit dem 15. Jahrhundert ein Staat.

Im Jahr 1536 wurde Bern mit der Eroberung der Waadt der größte Stadtstaat nördlich der Alpen. Im Westfälischen Frieden 1648 erhielt Bern die volle staatliche Souveränität und löste sich vom Reich.

Im 18. Jahrhundert gärte es politisch in der Stadt und Republik Bern. Französische Truppen marschierten am 27. Januar 1798 ins Berner Waadtland ein und drangen immer weiter in die Schweiz vor. Bern musste sich geschlagen geben. Bern verlor die Gebiete Waadtland und Aargau sowie zeitweise das Berner Oberland.

Die Stadt blieb in den nächsten Jahrzehnten konservativ regiert und stand damit im Gegensatz zum freisinnigen Kanton. Erst 1886 wurde die konservative Mehrheit durch eine freisinnige abgelöst. Im Mai 1895 führte die Stadt Bern als eine der ersten Gemeinden den Proporz für die Gemeindewahlen ein. In dem Jahr 1895 wurde Gustav Müller als erster Sozialdemokrat in den Gemeinderat gewählt. 1899 saßen dann schon zwei Vertreter der Sozialdemokraten in der Berner Regierung.

1919 wurde das bisher einzige Mal in der Geschichte Bern mit der Eingemeindung von Bümpliz das Gemeindegebiet erweitert. Sozialdemokraten hatten am Ende des Ersten Weltkriegs kurzzeitig die absolute Mehrheit. Während des 20. Jahrhunderts bestand meist eine knappe bürgerliche Mehrheit.

1992 gewann bei den Gemeindewahlen das Wahlbündnis RotGrünMitte (RGM) erstmals die Mehrheit in Stadt- und Gemeinderat. Diese linksgrüne Mehrheit hat sich seither verfestigt.

Der Beginn des 21. Jahrhundert wurde durch die Erneuerung des Berner Bahnhofs, die schweren Ausschreitungen anlässlich eines Umzugs der national-konservativen SVP in der Innenstadt sowie die Fußball-Europameisterschaft 2008.

Geografie

Die Stadt Bern liegt zwischen dem Hausberg Gurten im Süden und dem Bantiger im Osten auf 542 m ü. M. im Schweizer Mittelland.

Die Berner Altstadt wird von der Aare umflossen. Sie ist nördlich im Bereich der Altstadt mit einem schmalen Tal rund 30 bis 50 Meter tief in die Umgebung eingesenkt.

Das Gemeindegebiet der Stadt Bern befindet sich im Schweizer Mitteland und bedeckt eine Fläche von 51,60 Quadratkilometern.

Bildung

In der Stadt Bern ist der Besuch eines Kindergartens obligatorisch und dauert zwei Jahre.

Die darauffolgende Schulzeit beträgt neun Jahre. Sechs Jahre sind davon Primarschule, drei Jahre Sekundarschule I, die in Real- und Sekundarschule aufgeteilt ist. Hier gibt es drei verschiedene Modelle. Französisch wird ab dem 3. Schuljahr als erste Fremdsprache unterrichtet. Ab dem 5. Schuljahr kommt dann Englisch hinzu. Haben Kinder Lernschwierigkeiten, so gibt es verschiedene Klein- und Sonderklassen.

Nach dem achten oder neunten Schuljahr erfolgt der Übertritt in die Mittelschule. Das Gymnasium dauert vier Jahre und wird mit der Maturität abgeschlossen.

Müssen von den Schulen wichtige Unterlagen schnell von A nach B verschickt werden, so steht Ihnen auch hier der Kurierdienst Bern zu Verfügung.