Geschichte

Schon in der Steinzeit lebten Menschen auf dem heutigen Gebiet der Slowakei. Aus den Jägern und Sammlern wurde im 6. Jahrtausend v. Chr. sesshafte Bauern. Kelten siedelten im 4. Jahrhundert v. Chr. ein. Quaden kamen ab dem Jahr 8. n. Chr. in die Region. Diese gehörten zum germanischen Volksstamm. Im 2. Jahrhundert musstsen sie sich gegen die Römer zur Wehr setzen. Die Hunnen herrschten dann im 4. und 5. Jahrhundert, im 6. Jahrhundert die Langobarden. Slawen wanderten im 6. Jahrhundert ein. Sie kamen vom Osten und ließen sich in dem Gebiet nieder. Im 7. Jahrhundert errichtete ein slawischer Kaufmann namens Samo ein Reich und im 8. Jahrhundert herrschten die Awaren. Im 9. Jahrhundert dann gründeten die Mährer ein Reich. Dieses umfasste den Westen der Slowakei. Nitra wurde eines der Zentren. Die Mähren wurden zu einer Großmacht. Der Niedergang begann unter Svatopluks Söhne und Ungarn eroberte schließlich das Gebiet. Sie gliederten es in ihr entstehendes Königreich Ungarn ein. Das Land wurde 1241 durch Mongolen verwüstet. Zur Neubesiedlung holte man dann die Deutschen ins Land. Der Bergbau blühte im 13. und 14. Jahrhundert auf und sorgte somit für Reichtum.

Bratislava wurde zur Hauptstadt, nachdem die Osmanen große Teile Ungarns erobert hatten. Die Nationalbewergung der Slowaken begann Ende des 18. Jahrhundert. Ľudovít Štúr war einer ihrer Anführer. Die Nationalbewegung führte 1918 schließlich zum Erfolg. Tschechien und die Slowakei beschlossen einen gemeinsamen Staat zu gründen. Der unabhängige Staat Tschechoslowakei wurde dann am 28. Oktober gegründet. Die Slowakei gehört nach mehr als 1000 Jahren nun nicht mehr zu Ungarn. Hauptstadt war Prag. Ziel war es, ein einheitliches Volk national als auch sprachlich, zu bekommen. Das führte allerdings zu Spannungen.

Während des Zweiten Weltkriegs war das Land mit dem Deutschen Reich verbündet. 1945 wurde die Slowakei von der sowjetischen Roten Armee besetzt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie dann Teil der neugegründeten Tschechoslowakei. Die Verfassung wurde geändert und das Land nach sowjetischem Vorbild umgestaltet. Das Land wurde zur ČSSR. 1968 gab es einen neuen Parteivorsitzenden. Er wollte einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. Reformen und ein ganz neuer Kurs wurden sodann zum „Prager Frühling“. Die Sowjetunion wollte dies nicht und schickte Truppen in die Tschechoslowakei. Der Kurs wurde beendet.

Es kam ein neuer Präsident; Václav Havel. Es kam zum gewaltfreien Umsturz und aus dem kommunistischem System wurde eine Demokratie. Die Interessen der Tschechien und der Slowakei stimmten allerdings nicht überein. 1992 wurde die Tschechoslowakei in zwei Staaten geteilt, in Tschechien und Slowakei.

Geografie

Die Slowakei befindet sich am nördlichsten Punkt an der Nordostflanke des Berges Beskydok, in der Nähe der Ortschaft Oravská Polhora, an der Grenze zu Polen. Der Ort Patince an der Donau bildet der südlichste Punkt. An der Morava bei Záhorská Ves an der österreichischen Grenze liegt die westlichste Stelle des Landes. Am Berg Kremenec liegt die östlichste Grenze. Sie bildet das Dreiländereck mit Polen und der Ukraine.

Die Slowakei grenzt im Norden an Polen, im Osten an die Ukraine, im Süden an Ungarn, im Südwesten an Österreich und im Westen an Tschechien. Die Länge der Grenze beträgt insgesamt 1.766 km. Die Bodenfläche der Slowakei beläuft sich auf 49.035 km². 31% sind Acker- und 17% Weideland, 41% sind bewaldet und auf 3% sind Plantagen. Die übrigbleibenden 8% sind Ödland.

Der Gerlachovský štít ist der höchste Gipfel in der Hohen Tatra mit 2.655 m. Der niedrigste Punkt ist die Wasserfläche des Flusses Bodrog an der Grenze zu Ungarn mit 94m.

Landwirtschaftlich wird das Land von zwei Hauptregionen geprägt. Den Karpaten und dem Pannonischen Becken.

Bildung

Das slowakische Bildungswesen ist zwischen dem Bildungsministerium, den Landschaftsverbänden und Gemeinden geteilt. Die Länge der allgemeinen Schulpflicht ist auf zehn Jahre gesetzt, alternativ bis zum 16. Lebensjahr. Vor der Schule gibt es die Kinderkrippen und Kindergärten. Der Besuch des Kindergartens wird ein Jahr vor der Schule zur Pflicht. Der Besuch der Grundschule ist meistens ab sechs Jahren und dauert dann neun Jahre. Die Klassen 1-4 sind die erste Stufe, die Klassen 5-9 die zweite Stufe.

Nach der 5. Klasse ist es auch möglich, ein achtjähriges Gymnasium, dass die zweite Stufe der Mittelschule kombiniert, zu wechseln. Daneben gibt es auch vier- bis sechsjährige Gymnasien.

In der Sekundarbildung Oberstufe gibt es Schulen, die mit der Matura enden und den Zugang zur Hochschule oder Universität ermöglichen. Die bedeutendsten Hochschulen der Slowakei sind die Comenius-Universität, Slowakische Technische Universität sowie die Wirtschaftsuniversität in Bratislava, P.-J.-Šafárik-Universität und Technische Universität in Košice, Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica und die Universität in Žilina.

Müssen von den Schulen wichtige Unterlagen schnell von A nach B verschickt werden, so steht Ihnen auch hier der Kurierdienst Slovakei zu Verfügung.