Geschichte

Ausgrabungen lassen auf eine erste Besiedlung von Duisburg im 1. Jahrhundert schließen. 420 war das Gebiet der heutigen Duisburger Altstadt besiedelt.

950 bis 1045 stand Duisburg im Besitz der Ezzonen. Die königlichen Interessen vertrag der Pfalzgraf zu Aachen.

1120 wurde eine Stadtbefestigung gebaut.

1272 wurde die erste Liebfrauenkirche geweiht. Am Rande des Burgplatzes und am anliegenden Kloster. Deshalb wurde sie auch Minoritenkirche genannt. Laut einer Urkunde war Duisburg 1279 Stadt.1342 gab es ein Jahrtausendhochwasser. Dieses verteilte sehr große Mengen an Sedimenten im Überschwemmungsgebiet. 1349 war auch Duisburg vom Schwarzen Tag betroffen, eine große europäische Pandemie mit dem Pesterreger.

1655 wurde die erste Duisburger Universität errichtet. 1666 fiel die Stadt mit dem Herzogtum Kleve an Brandenburg bzw. Preußen. 1770 wurde die Ruhr zur Schifffahrtsstraße ausgebaut.

1818 wurde die alte Universität wieder aufgelöst. 1823 wurde aus den Landkreisen Dinslaken und Essen der neue Landkreis Duisburg. 1824 baute Fr. W. Curtius eine Schwefelsäurefabrik, damit begann die Industrialisierung. 1828 eröffnete F. Haniel eine Werft für Dampfschiffe und 1837 folgte die Gründung der Sodafabrik Matthes & Weber. 1851 begann die Eisen- und Stahlindustrie in der Stadt. 1855 entstand der erste Bergbauschacht. 1876 begann die Gewerkschaft Deutscher Kaiser mit der Kohlenförderung. Duisburg und Essen schieden 1873 aus dem Landkreis aus. Sie werden Stadtkreise.

Duisburg wurde im Juli 1917 Ziel feindlicher Luftangriffe, hier kamen keine Menschen zu Schaden. 1918 übernahmen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht in den Städten des Ruhrgebiets. Wilde Streiks brachen auf der Zeche Gewerkschaft Deutscher Kaiser aus. Diese breiteten sich bis ins gesamte Ruhrgebiet aus.

Französische und belgische Truppen begannen von den Brückenköpfen Duisburg und Düsseldorf im Januar 1923 mit der Besetzung des Ruhrgebiets. Am 29. November beendeten Franzosen und Belgier die Herrschaft der Duisburger Separatisten. Im September 1925 verließen die letzten französischen Truppen das Stadtgebiet. 1938, in der Reichsprogromnacht, zerstörten Nationalsozialisten die große Synagoge in der Junkerstraße. Im Juni 1941 warfen britische Maschinen 445 Tonnen Bomben ab. Am 6. September 1942 wurde die Tonhalle Duisburg unwiederbringlich zerstört. Ein Jahr später wurde mit 577 britischen Bomber die gesamte Innenstadt eingeäschert und 96.000 Menschen wurden obdachlos. Die schwersten Schäden erlitt die Stadt 1944. Im letzten Kriegsjahr kamen zu den Bombenschäden die Zerstörung während des Endkampfes um die Stadt. Im Norden der Stadt endete der Krieg am 28. März und im südlich gelegenen Stadtbereichen erst am 12. April 1945 mit dem Einmarsch Angehöriger der 17th Airborne Division, einem Teil der 9th US-Army. Danach folgten viele Jahre des Wiederaufbaus.

1975 wurden die Orte Walsum, Homberg, Rheinhausen, Rumeln-Kaldenhausen und Baerl eingemeindet. In diesem Jahr gab es die erste Stahlkrise. Der Höhepunkt dieser Krise war 1977. 1979 wurde zum ersten Mal in Duisburg und weiten Teilen des Ruhrgebiets Smogalarm ausgelöst.

1190 gab es Pläne zur Umnutzung des Duisburger Innenhafens. Ein neuer Stadtteil am Wasser nördlich der Altstadt entstand. Der Duisburger Hafen erhielt 1991 als Erster in Europa eine Freihandelszone, 1999 wurde das neue jüdische Gemeindezentrum mit Synagoge am Innenhafen eröffnet. Duisburg wurde am 18. Juli 2004 von einem Tornado betroffen. Im Hafen wurden zwei Ladekräne umgeworfen, das Stadttheater wurde abgedeckt und weitere Schäden wurden angerichtet.