Geschichte

Auf dem Gebiet der heutigen Stadt wurden zur Zeit der Franken Menschen sesshaft. Erstmals urkundlich erwähnt wird Düren im Jahr 747. Die fränkischen Hausmeier Karlmann und Pippin hielten eine Reichsversammlung und Synode ab. Kaiser Karl der Große hat sich immer wieder in der Dürener Königspfalz aufgehalten. Düren hat somit eine bedeutende Stellung im Deutschen Reich.

Eine erste Erwähnung als städtische Siedlung kommt aus dem 12. Jahrhundert. Der Baubeginn der Stadtbefestigung wird auch zu dieser Zeit angesetzt. Bis ins frühe 18. Jahrhundert wurde diese ausgebaut und gesichert. Düren war bis Mitte des 13. Jahrhunderts freie Reichsstadt. Diese wurde dann 1241/46 durch Kaiser Friedrich II. bzw. seinem Sohn Konrad IV. an den Grafen Wilhelm IV. von Jülich verpfändet. Düren war eine der Hauptstädte des Herzogtums Jülich. Die Orte gehörten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unterschiedlichen Ämtern, Gerichten und Herrschaften an.

Große Teile der Stadt wurden 1543 zerstört, als Truppen Kaiser Karls V. Düren im Rahmen des sog. Geldrischen Erbfolgekrieges einnahmen. Rund 600 Häuser, Rathaus und Stadtarchiv wurden in Brand gesetzt. Dies war die erste schwere Krise für Düren.

Das 17. Jahrhundert war von großer wirtschaftlicher Not geprägt. Es gab militärische Auseinandersetzungen, von dem das Rheinland nicht versschont blieb. Es folgten gewaltige politische und gesellschaftliche Reformen. Für die Bevölkerung begannen erneut schwere Zeiten der Unterdrückung, durch Requisitionen, Kontributionen und Einquartierungen. Die Besatzungszeit war vom Wandel in der Organisation der Verwaltung geprägt. Strukturen wurden errichtet, wieder aufgelöst und durch andere ersetzt. Die französische Herrschaft wurde 1814 beendet. Rheinland kam durch die Neuordnung der europäischen Landkarte im Jahr 1815 zu Preußen.

Mit der sog. Industriellen Revolution kam ein enormer Umbruch.  Die Papierindustrie erlebte einen Höhenflug. Dem Aufschwung folgte die Gründung vieler Zubringerindustrien. Die Eisenbahnstrecke begünstigte die Entwicklung Dürens zum Industriestandort. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich bis zum Ersten Weltkrieg und galt mit ihren etwa 50 Millionären als eine der reichsten Städte des deutschen ReichesDann folgten schwere Nachkriegsjahre, die Inflation und die Weltwirtschaftskrise. Die Entwicklung der Stadt wurde gehemmt. Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges waren erheblich. Am 16. November 1944 wurde der historische Stadtkern innerhalb einer halben Stunde durch englische Fliegerverbände in Schutt und Asche gelegt.

Nach dieser Katastrophe bekam Düren ein völlig neues Gesicht, dank des Wiederaufbauwillens. Heute ist Düren ein Einkaufs-, Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum des Landes an der Rur. Das Wirtschaftsleben wird durch Betriebe der Papier-, Filztuch-, Teppich- und chemischer Industrie sowie Unternehmen der Maschinenbau- und Fahrzeug-Branche geprägt.

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