Geschichte

1005 wurde die Stadt Posen, in der Nähe des Dorfes Tulce, erstmals erwähnt. Erste Siedlungen lassen sich jedoch schon um das Jahr 1000 v. Chr. nachweisen.

Auf der Insel in der Warthe entstand im 9. Jahrhundert eine Burg. Der Ort wurde 968 zum Herzogentums Mieszko I. und zum Bischofsitz. 1038 zerstörten böhmische Truppen die Stadt. 1253 erhielt Posen das Stadtrecht und kurz darauf wurde mit dem Bau der Stadtmauer begonnen. Posen wurde zu einer der wichtigsten Städte Polens. Am Westufer der Warthe entstand rund um den Marktplatz ein weiteres Stadtviertel, angelegt im Schachbrettmuster.  Eine Residenz für die großpolnischen Herzöge wurde neben dem Marktplatz errichtet. Die Stadt entwickelte sich ab Mitte des 14. Jahrhunderts zu einem Fernhandelszentrum und zu einem Umschlagplatz des Getreideexportes.

Bergab ging es mit der Wirtschaft ab dem 17. Jahrhundert. Im 17. Und 18. Jahrhundert war die Stadt mehrfach Kriegsschauplatz, u. a. auch der Schwedischen Kriege.

Nach der zweiten Teilung Polens 1793 fiel Posen an Preußen, Posen entwickelte sich zu einer Militär- und Verwaltungsmetropole. 1815 wurde es Hauptstadt des Großherzogtums Posen, fünf Jahre später auch der Provinz Posen.

Rund um die Stadt entstand ab den 1820er Jahren ein Befestigungsring. Zwischen 1872 und 1883 entstand ein weiterer Ring.

Der Aufstand der Polen in Posen war 1848. Verschiedene Eisbahnlinien wurden ab den 1840er Jahren eröffnet. Die Befestigungen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts abgerissen und das repräsentative Kaiserviertel entstand.

Zum Aufstand polnischer Nationalisten kam es am 27. Dezember 1918. Zu deren Folge wurde Posen und weitere Gebiete der Provinz Posen dem neu errichteten polnischen Staat angegliedert. Die meisten Deutschen verließen daraufhin die Stadt und wurden durch verschiedene Maßnahmen der Behörden zum Verlassen der Stadt gezwungen. Der Bevölkerungsanteil der Deutschen betrug somit nur noch 5,5%. 1919 wurde die Universität gegründet, ab 1921 fanden immer wieder wichtige Handelsmessen statt.

Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt von der deutschen Wehrmacht besetzt und wurde zur Hauptstadt des Reichsgaus Wartheland. Zahlreiche Polen wurden vertrieben und an deren Stelle vor allem Deutschbalten angesiedelt. Jüdische Einwohner wurden deportiert und umgebracht. Posen wurde im Februar 1945 von sowjetischen Truppen eingenommen. Nach dem Krieg wurde über die Hälfte der Stadt zerstört und Industrieanlagen beschädigt. Deutschsprachige Einwohner wurden vertrieben.  Die Jahre nach dem Krieg waren vom Wiederaufbau geprägt. 1956 kam es zum Posener Aufstand. Dieser richtete sich gegen die sowjetische Herrschaft. In den folgenden Jahren entwickelte sich Posen zu einer Wirtschaftsmetropole des Landes.

Im Jahre 2003 feierte die Stadt ihr 750. Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte.

Kultur

Das Dorf Tulce liegt in der Nähe der Hauptstadt Posen. Die Stadt Posen bietet jede Menge Sehenswertes.  Z. B. die Altstadt mit dem Alten Rathaus, dem Alten Markt oder auch die Kathedrale, die sich auf der Dominsel befindet.

Zu erwähnen ist auch das Nationalmuseum. Her befinden sich mehrere wertvolle und bekannte Werke von Anton Müller, berühmt als Maler von Danzig. Zum Nationalmuseum gehören auch Außenstellen außerhalb der Stadt, unter anderem in den großpolnischen Schlössern Rogalin, Goluchów und Smielów. Ein Kultur- und Geschäftszentrum befindet sich im Zentrum, in einem Gebäude einer ehemaligen Brauerei. Die Messe in der Stadt ist eines der bekanntesten Stellen. Zu den neueren Bauwerken gehört das Residenzschloss. Eine Route durch die Stadt „Die Route der Könige und Kaiser“ verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.